Perplex über Plexiglas
Man kann ja über Architektur trefflich streiten, schwierig wird es allerdings bei Konstrukteuren oder Baumeistern mit großen Namen. Da dürften Menschen, die ihre ehrliche Ansicht äußern, schnell Gefahr laufen, als Banausen dazustehen.
Wir wagen es trotzdem.
Was da den Schlossgraben überbrückt ist keine filigrane, zurückhaltende, elegante Konstruktion wie es der Materialmix aus durchsichtigem Plexiglas und Holz eigentlich hätte erwarten lassen.
Von „Swinging“ ist da nichts zu spüren.
Nein, da vereinen sich Metall-, Beton-, Holz-, Plexiglasbau zu einem konstruktiven Monstrum, dessen hölzerne Laufstegplatten sich gerade mal nur so ca. zwei Meter angestrengt unterfangen über die Sohle des Grabens quälen, begrenzt von Geländern, die einer trivialen Autobahnbrücke entnommen scheinen.
Freudlos wird das alles getragen und nochmals umständlich weiter abstehend eingefasst von zwei hohen Parallelträgern, deren hölzerner Ober- und Untergurt anstatt einer Fachwerkausfachung eine Plexiglasscheibe erhielten. Von Ferne vermutet man wegen seiner Höhe einen überdachten verglasten Holzskelettkasten, für welchen Zweck auch immer.
Beim Begehen und Betrachten wünscht man sich spontan eher ein paar leichte, umpflanzbare Stützen unter dem Steg und fertig wäre ein unspektakuläres, aber angemesseneres Fußgängerbrückchen.
Klar, die Stadt hat diese „Innovation“ momentan monetär nichts gekostet. Kostet es aber nicht viel vom Renommee einer Stadt, die so etwas bei einem Kulturdenkmal zuläßt ?
Nun denn, der Steg ist ja , entgegen dem massiven Eindruck den er vermittelt und wie bereits vorbeugend entschuldigend gesagt, reversibel. Die UWIGA hofft, dass diese eine seiner Eigenschaften schnellstmöglichst genutzt wird.
Für die UWIGA
E. Bauer, W. Bornheimer, K. Ebel, G. Hang, K. Hering, H. Klett, J.-P. Nissen,
H. Schreiner, K. Selzer
Veranstaltungen
Die Fraktionssitzungen finden regelmäßig montags um 19.00 h in unser Geschäftsstelle Bad Nauheimer Straße 3 statt. Gäste sind nach vorheriger Anmeldung willkommen.
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