Die grün-schwarze Koalition in der Stadtverordnetenversammlung hatte im Sommer 2018 die Renaturierung dieses Gewässers mit knapper Mehrheit beschlossen. Finanziert werden sollte das mit Zuschüssen des Landes. Das Rabenfloß ist nur einige cm tief und wenige breit. Zudem wird oberhalb der Weingärtner beim Zufluss des Rabenfloß viel Wasser abgezapft. Laut Regierungspräsidium gibt es aber nun keine Zuschüsse weil seine Freilegung nicht von relevanter gewässerökologischer Bedeutung sei. Frau Förster-Heldmann (Grüne) hatte aus sozialromantischem ideologisch begründetem Wunschdenken diese Renaturierungsmaßnahme als „soziale Frage“ bezeichnet weil Menschen, die beengten Verhältnissen wohnen, ein zusätzlicher Freiraum geboten werde. Wie sie zu ihrer Meinung beim Rabenfloß kommt bleibt rätselhaft. Woanders mag es stimmen hier aber nicht.
Die CDU in ihrer babylonischen Gefangenschaft von den Grünen stimmte dem natürlich auch zu. In Eberstadt konnte man jedoch kaum jemanden treffen, der für dieses Projekt war, auch viele CDU Sympathisanten und Mitglieder nicht. Die Fraktion UWIGA hatte deutlich darauf hingewiesen, dass es hauptsächlich gar nicht um die Renaturierung ging, sondern um den Verkauf des bisherigen städtischen Bachgrundstücks als Bauland. Hätte man eine Bürgerbeteiligung, auf die Grün-Schwarz doch so stolz ist, gemacht, wäre der Koalition diese Blamage erspart geblieben.