Schienenneubaustrecke Rhein/Main – Rhein-Neckar
Staatsminister Al-Wazir und die Vertreter der DB haben am 30.09.2016 im Audimax der TU Darmstadt das Projekt „Neubaustrecke Rhein/Main – Rhein-Neckar“ vorgestellt. Dieses besteht aus drei unabhängig voneinander realisierbaren Teilen.
In der Diskussion ging es bei der Veranstaltung fast ausschließlich um den Teil des Projekts, der die Strecke südlich von Darmstadt bis Mannheim umfasst und zu dem auch im neuen Bundesverkehrswegeplan klare Aussagen noch fehlen. Die beiden ersten Teile, nämlich die Wallau-Spange, die die direkte Anbindung des Wiesbadener Hauptbahnhofs an den Flughafen erlaubt und die Weiterführung über Zeppelinheim nach Darmstadt (Hessen-Express) wurden als vergleichsweise unproblematisch und deshalb relativ kurzfristig realisierbar dargestellt.
Der seinerzeitige Vertreter der UWIGA in der Regionalversammlung Südhessen, ihr jetziger Fraktionsvorsitzender in der Darmstädter Stadtverordnetenversammlung Erich Bauer hatte in der Sitzung der Regionalversammlung vom 07.05.2010 folgenden Antrag gestellt:
„Die unabdingbare Einbindung des Darmstädter Hauptbahnhofs in das ICE-Neubaustreckennetz kann auch in der Weise erfolgen, dass die ohnehin als Betriebsgleis vorgesehene Nordanbindung an die Neubaustrecke als vollwertiger Anschluss gebaut wird. Zwischen dem Darmstädter Hauptbahnhof und dem Hauptbahnhof Wiesbaden wird mit nur einem Zwischenhalt am Flughafen-Fernbahnhof ein ICE-Pendelverkehr als Bestandteil des Fernverkehrsnetzes betrieben.“
Leider wurde dieser Antrag seinerzeit von allen anderen Mitgliedern der Versammlung abgelehnt. Umso mehr freuen wir uns, dass unsere damalige Erkenntnis nun – wenn auch mit mehrjähriger Verspätung – im Grundsatz auf breiten Konsens in der Region stößt. Auch ohne eine Südanbindung des Darmstädter Hauptbahnhofs in der derzeit vom Magistrat der Stadt gewünschten Trassenführung, die westlich der Konversionsfläche Kelley-Barracks zu einer nicht hinnehmbaren Zerstörung im Westwald führen würde und die wegen der Untertunnelung der Konversionsfläche kaum finanzierbar sein wird, ist unseres Erachtens die Anbindung Darmstadts und der südhessischen Landkreise an das ICE-Netz mit der Nordanbindung und einer Fahrzeit von 13 Minuten zum Fernbahnhof Flughafen gut gelöst.