Diese Meinung ist von den Vertretern der Grün-Schwarzen Koalition in der Darmstädter Stadtverordnetenversammlung häufig zu hören. Abgesehen davon, dass das objektiv natürlich anders ist und die Stadtverordneten der UWIGA insbesondere auch alle Investitionen zur Erneuerung der städtischen Infrastruktur begrüßen, zeigt das Zitat doch wie sehr es die Vertreter der Koalition jedes Mal trifft, wenn sich eines der von ihr verfolgten Prestigeprojekte verflüchtigt. Wir werden auch weiterhin unabhängig von der jeweiligen Mehrheit finanziell unausgegorene und städtebaulich wie umweltpolitisch nicht tragbare Projekte mit den uns zu Verfügung stehenden – zugegeben schwachen – Mitteln zu verhindern suchen.
Anlässlich der jüngsten Entwicklung bietet sich eine kleine Zwischenbilanz an. Entweder durch spätere Einsicht oder mangels Mehrheit wurden folgende von uns vehement abgelehnten Projekte – zumindest aktuell – aufgegeben:
- Museum Sander Alexandraweg
- Rathaus Marienplatz
- Radfahrer- und Fußgängerbrücke über die Rheinstraße am Mozartturm
- Darmbachfreilegung
- Um- und Ausbau der Klappacher Straße
- Landesgartenschau
- Neubau Fußballarena am Böllenfalltor
- Lichtwiesenstraßenbahn
Leider bleiben noch genügend Baustellen wie die geplante Inanspruchnahme des Westwaldes für Straßen-, Schienen und Stadionprojekte, die geplante flächendeckende Versiegelung der Gehwegflächen im Stadtgebiet, stadtgrünfressende Nachverdichtungsprojekte privater Investoren, die Vergrämung der Autofahrer ohne dass dabei für die übrigen Verkehrsteilnehmer eine spürbare Verbesserung erreicht wird. Wir werden noch öfter „nein“ sagen müssen.