Oberbürgermeister Partsch hat im DE vom 28.02.2020 den Schuldigen für die schleppende Abwicklung von Planungen und Bauprojekten in Darmstadt ausgemacht: Schuld ist der Arbeitsmarkt! Von einem Oberbürgermeister erwartet die UWIGA aber keine Larmoyanz sondern Lösungsvorschläge. Wir regen an, über folgende Punkte einmal nachzudenken:
Wer arbeitet schon gerne an einem Arbeitsplatz wie in der Mina-Rees-Straße, an dem der anders als in der Bessunger Straße sein Auto nicht mehr kostenfrei abstellen kann? Das Jobticketangebot hilft denen nicht , für die das Umsteigen auf den ÖPNV eine Verdoppelung der Wegezeiten bedeutet –vom Komfortunterschied ganz abgesehen.
Es gibt einschlägig ausgewiesene Ingenieurbüros und andere Dienstleister, die verstärkt Aufgaben übernehmen könnten. Die Dezernenten müssten aber von manchen Mitarbeitern mehr Offenheit für die Ideen dieser Auftragnehmer einfordern. Bisher ist die Wissenschaftsstadt Darmstadt für manche Büros kein begehrter Auftraggeber. Aus der Verwaltung schlägt ihnen allzu oft hoheitliche Besserwisserei entgegen, weil man sich dort in Konkurrenz zu den Fachkollegen aus den Büros sieht.
Das bestehende Personal wird vorrangig für grüne Prestigeprojekte sowie deren mediale Vermarktung eingesetzt. Die Kärrnerarbeit an der Erhaltung der Infrastruktureinrichtungen durch das Straßenverkehrs- und Tiefbauamt hat ebenso an Bedeutung verloren wie beim Stadtplanungsamt die klassischen Aufgaben etwa der bauleitplanerischen Steuerung im Bestand. Brückensanierungen im Norden Arheilgens sind ebenso betroffen wie an der Modau in Eberstadt. Von der Vernachlässigung der kulturgeschichtlich bedeutsamen Darmstädter Brunnen ganz abgesehen.