Pressemitteilung 23.02.21
So langsam erfüllt sich der Traum aller grüngesinnten Radfahrer. Bald sind sie genau so schnell wie ihre missliebigen motorisierten 4Rad-Verkehrskollegen.
Natürlich sind Tempo 30-Zonen in Wohngebieten, Einkaufsstraßen berechtigt. Auf (sogar vierspurigen!) Hauptachsen, ist Tempo 30 – zumal in der Nacht – eine Gängelung, die kaum ein PKW oder LKW einhalten kann ohne ständigen Blick auf den Tacho. Selbst gängige Tempomaten versagen bei dieser „riskanten“ Fahrweise.
Das optische Umfeld samt breiter Straßenführung mit Ampelanlagen, dürfte beim motorisierten Verkehrsteilnehmer keinen einsehbaren Anlass zeigen, dass hier eine 30er Zone eingeführt wurde.
Eine super Geldquelle für die Stadt wird das sicherlich, da bei Tempo 35 schon ein Knöllchen von 15 € droht. Wir hoffen mal, dass die personelle Aufstockung der Kommunalpolizei nicht zur Erschließung dieser Geldquelle dient.
Zu bezweifeln ist auch, ob Tempo 30 bedeutsam weniger Lärm bringt. Ist doch die Kasinostraße oft genug so viel befahren, dass real Tempo 30 bis 0 gilt. Ein Zuschuss der Stadt zu Schallschutzfenstern wäre für die Bewohner sicher die bessere Lösung. Bei Tempo 30 sind zudem die Emissionen höher als bei Tempo 50, zumindest auf ebener Fahrbahn ohne Steigungen.
Wenn das flächendeckend wie geplant eingeführt wird, dürften die bösen Autofahrer möglichst Darmstadt meiden. Dieser Wunschraum wird für Grünschwarz wahr, ob das der Corona geschädigten Geschäftswelt auch gefällt, dürfte sehr fraglich sein. Mit solchen Widrigkeiten müssen sich glücklicherweise nur wenige Grüne herumschlagen, da diese oft pensionsberechtigte Tätigkeiten ausüben.
V.i.S.d.P. Helmut Klett 1.Vors. Der UWIGA