Wie alle Jahre davor hat die UWIGA auch in diesem Jahr ihre traditionelle Brunneninspektion per Fahrrad durchgeführt. Die Gruppe führte in altbewährter Manier unser Stadtverordneter Erich Bauer. Bei mäßig passendem Wetter wurden insgesamt 15 Brunnen betrachtet und von Herrn Bauer sachkundige Erklärungen jeweils dazu abgegeben. Erster Punkt war der Jugendstilbrunnen im Ensemble des ehemaligen Fürstenbahnhofs. Leider ist der völlig vernachlässigt und in hohem Maße sanierungsbedürftig. Schon vor zwei Jahren wurde bei einer ähnlichen Begehung der Zustand des Brunnens beklagt. Er ist von Heinrich Jobst (1874 – 1943) der auch den Tritonenbrunnen an der Wittmannstraße am Paulusplatz gestaltet hat. Am Bahnhof muss zur Abwendung noch größerer Schäden ein Baum mit umfangreichem Wurzelwerk beseitigt werden. Dabei sollten die Anschlussleitungen saniert werden, um dem Brunnen wieder seine Funktion zu geben.
Zu jedem zweiten der besichtigten Brunnen ließen sich jetzt entsprechende negative Zustandsbeschreibungen und die Notwendigkeit von Nachbesserungen anführen. Die Teilnehmer waren sich abschließend allerdings einig darin, dass neue Brunnen –wenn überhaupt – erst dann gebaut werden sollten, wenn die vorhandenen zu einem hohen Prozentsatz funktionstüchtig gemacht worden sind. Die zur Verfügung stehenden Mittel von ca. 200.000 €/Jahr sind offensichtlich dafür nicht ausreichend. Bevor weitere kaum finanzierbare Projekte zur Stadtverschönerung wie die Darmbachoffenlegung begonnen werden, sollte die Pflege der vorhandenen Brunnen ernsthaft angegangen werden!