Inzwischen haben wohl alle Fraktionen mit Ausnahme von UFFBASSE, die die Bölle-Nostalgie der Fangemeinde weiter meinen bedienen zu müssen und auch der Oberbürgermeister erkannt, dass ein Stadionneubau am alten Standort weder planungsrechtlich durchsetzbar, noch wegen des baubedingten Nutzungsausfalls für den Verein wirtschaftlich vertretbar ist. Die UWIGA hat ihre diesbezüglichen Bedenken seit Beginn der Neubaudiskussion mehrfach in ausführlich begründeten Anträgen vergeblich vorgebracht. Wenn wir uns jetzt darüber freuen können, dass unsere Erkenntnisse mehr und mehr geteilt werden, bleibt das Verhalten des Oberbürgermeisters im Umgang mit der Stadtverordnetenversammlung und der Wählerschaft fragwürdig:
In der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung im Mai 2016 hat die Fraktion UWIGA in einem Eilantrag erneut versucht, den Magistrat zur Suche nach einem alternativen Standort zu verpflichten. Der Antrag wurde mehrheitlich abgelehnt. Nun erklärt Oberbürgermeister Partsch in einem Interview im Darmstädter Echo vom 2.7.2016, dass die Verwaltung bereits seit einem halben Jahr auf der Suche nach Alternativen sei. Kein Wort dazu in der Stadtverordnetenversammlung bei der Diskussion über unseren Eilantrag. Offenbar wäre ein solches, wenn auch spätes Eingeständnis nicht „oberbürgermeisterlich“ gewesen. Vor einem halben Jahr stand ja auch noch die Kommunalwahl bevor. Da durfte die alternative Standortsuche wohl auch nicht öffentlich werden. Bleibt zu hoffen, dass sich der Wähler bei der anstehenden Oberbürgermeisterwahl an solche Praktiken erinnert.