Für die UWIGA stellt sich die vom Magistrat angekündigte Beteiligung der Stadt an den Mehrkosten des Stadionbaus in Höhe von 6 Mio. € als eine in keiner Weise vertretbare Verschwendung von Steuergeldern dar. Mit der Übertragung des Erbbaurechts ist die finanzielle Verantwortung für die Baumaßnahme vollständig auf den Erbbaurechtsnehmer, die SV Darmstadt 98 Stadion GmbH übergegangen. Es besteht keinerlei rechtliche Verpflichtung der Stadt für eine solche Kostenbeteiligung.
Die Bemerkung des Oberbürgermeisters in der Ausschusssitzung vom 17.11.2017, es gäbe neben der Regelung in der Vorlage selbst eine stillschweigende Übereinkunft, wonach sich die Stadt auch an Mehrkosten der Baumaßnahme beteiligen soll, hat bereits damals dazu geführt, dass die UWIGA-Stadtverordneten dem Investitionskostenzuschuss von seinerzeit insgesamt 18,5 Mio. € nicht zustimmen konnten, obwohl wir dies eigentlich auf der Grundlage des reinen Textes der Vorlage beabsichtigt hatten, um so einen endgültigen Schlussstrich unter die jahrelangen Stadiondiskussionen ziehen zu können.
Die nunmehr geplante städtische Beteiligung an den Mehrkosten ist im Ergebnis eine Subventionierung des Profifußballs, die wir generell aber insbesondere auch im Hinblick auf die vielen aus Kostengründen aufgeschoben Sanierungsmaßnahmen an Schulen, Straßen und anderen städtischen Einrichtungen für unvertretbar halten.